Nur kurz ...

sagt der Kollege als er ins Büro der Kollegin kommt. 10 Minuten später kehrt er mit der gewünschten Information zurück an seinen Arbeitsplatz. Es vergehen kaum 15 Minuten, schon kommt eine weitere Kollegin ins Büro und möchte nur mal schnell eine Sache beantwortet haben, die sie gerade beschäftigt.

Hallo!
 
Die oben beschriebene Situation habe ich kürzlich beobachtet, als ich bei Kunden vor Ort war. Vermutlich kennst du selbst Nur-Kurz-Unterbrechungen (wie ich sie gerne bezeichne) und kannst dich in die Lage der Mitarbeiterin hineinversetzen. In diesem Fall waren von 1er Stunde Arbeitszeit dann gleich mal knapp 50 Minuten weg:
 
o 10 Minuten – Kollege kommt: „Nur kurz, was ich von dir schnell brauche …“
o 13 Minuten – wieder in die eigene Aufgabe von davor einarbeiten
o 10 Minuten – Kollegin kommt: „Nur kurz, was ich dich Fragen wollte, weil …“
o 15 Minuten – um erneut an der eigenen Arbeit weiterarbeiten zu können
 
Nur-Kurz-Unterbrechungen führen dazu, dass die gefragte Person aus ihrer Tätigkeit gerissen wird. Studien weisen darauf hin, dass nach einer Unterbrechung wie dieser etwa 15 Minuten benötigt werden, um sich erneut konzentriert in die zuvor angefangene Aufgabe einzufinden.
 
Eine ähnliche Beobachtung habe ich in einem anderen Team gemacht. Zwei Kollegen teilen sich ein Büro. Während bei dem einen Kollegen laufend jemand für eine Nur-Kurz-Unterbrechung reinkam, arbeitete der andere Kollege im selben Büro, mit derselben Fachkompetenz, ohne Störung. Diesen fragte ich nach einer Weile was er glaubt, warum sein Kollege laufend für Hilfestellungen befragt wird und er nicht?

Seine Antwort: „Die Kollegen wissen, dass sie bei mir erst selbst überlegen müssen. Ich helfe, doch meistens kennen sie die Lösung eh, wenn sie ein bisschen mehr selber denken und nachlesen können sie auch. Es ist einfach bequemer für sie zu fragen … aber dann bleibt meine Arbeit liegen und während sie pünktlich Schichtende machen, sitze ich hier, um in Ruhe meine Sachen erledigen zu können. Darüber habe ich mich früher oft sehr geärgert … deshalb vor einer Weile die Sache klar angesprochen und für mich verändert.“

Gelingt es – wie in diesem Fall – dem anderen Mitarbeiter nicht selbst, dieses Muster bei Kollegen zu unterbrechen, verlierst du mehrfach Mitarbeiterleistung. Außerdem entsteht ein Verhaltensmuster das wichtige Ressourcen vergeudet.

Prüfe als Führungskraft, wo es bei Mitarbeiter oder in der Struktur hierzu Veränderung für wichtige Entwicklung braucht.
 
Nur-Kurz-Unterbrechungen kosten viel Zeit, Nerven und Geld. Nimmst du nur das eine Beispiel vom Anfang dieser News, kannst du bereits von 1er Stunde pro Tag ausgehen. Rechnest du das auf ein Monat, mal Mitarbeiter und dann auf ein Jahr, wird die Summe vom Verlust klar!
 
Dazu kommen weitere Nur-Kurz-Unterbrechungen wie:
o Handy, E-Mail, Kurznachrichten, Pop-Up-Nachrichten
o Multitasking-Arbeiten
o Meetings, welche mehr der Plauderei dienen, als einem konkreten Zweck
 
Im weiteren Verlauf der News findest du Maßnahmen, wie du den Verlust von Zeit und Geld durch Nur-Kurz-Unterbrechungen in kurzer Zeit vermeiden kannst.

Es ist Aufgabe von Führung, sich um Entwicklung, Mitarbeiterführung, Struktur, Ziele und die richtige Kommunikation zu kümmern. Dafür brauchen Führungskräfte wiederholt persönliche Entwicklung, um das eigene Verhalten zu schärfen, um Chancen im Team zu erkennen, und, zur Erfüllung der Unternehmensziele.

Nur-Kurz-Unterbrechungen sind kein Zeichen von Fleiß, Auslastung oder Interesse. Es zeigt Mangel und vergeudet wichtige Ressourcen, wie Geld, Gesundheit, gute Fachkräfte oder Entwicklung für Wachstum.

absichtl!ch an deiner Seite, wenn erfolgreiche Führung gelingen soll.

Du hast Fragen zu Führung? Du hast Herausforderungen zu meistern?

Lass uns über Lösungen reden: office@absichtlich.com


Viel Vergnügen mit den weiteren Infos der News,
absichtl!ch Gabriele Fasching

SO VERMEIDEST DU IN ZUKUNFT GELD- UND ZEIT-VERLUST DURCH WENIGER NUR-KURZ-UNTERBRECHUNGEN

  • Prüfe Arbeitsabläufe und fördere gutes Zeitmanagement. Plane Fokuszeit für konzentriertes Arbeiten ohne Störung. Organisiere deine Zeit zur Beantwortung von Telefonanrufen, Nachrichten und E-Mails. Prüfe, welche Fragen oder Anliegen an dich herangetragen werden? Geht es stets um die gleichen Themen? Sind es immer die selben Personen? Kann es sein, dass dugefragt sein möchtest? Finde heraus, wo du Zeit verlierst. Prüfe wo Entwicklung anderer dadurch verhindert wird.

  • Ständige Unterbrechungen erzeugen Stress, Frust sowie Überforderung. Alles das (!) macht krank und lässt die Leistungsfähigkeit massiv sinken. Das gilt auch für Menschen die Multitasking mögen. Es schadet der Entwicklung von Kompetenz, verringert die Konzentrationsfähigkeit und führt zum Sterben von Hirnzellen – bestätigt die Gehirnwissenschaft. Mache eine Sache nach der anderen. Damit geht es dir besser und deine guten Ergebnisse sowie Erfolge nehmen deutlich zu.

  • Fördere eine effiziente Besprechungskultur. Sorge für gute Moderation, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung. Wenn du Anleitung benötigst, schreibe mir.
  • Fördere im Team nötige Klarheit zu diesem Thema. Finde heraus, wer wo Entwicklung braucht. Vereinbare Rahmenbedingungen/Spielregeln und sorge dafür, dass die Führungskraft diese Änderung vorantreibt. Hier kann es für einzelne Mitarbeiter zu größeren Veränderungen ihrer Gewohnheiten kommen, weshalb gute Führung und Coaching notwendig sind, um nachhaltig Verbesserung zu bewirken.

Habe den Mut Gewohnheiten zu hinterfragen. Sei kritisch und ehrlich bei der Bewertung von Verhaltensweisen. „Ich bin nur kurz am Handy … ich mache das gern, die können immer zu mir kommen … die sind halt so, ich kriege das schon hin …“ Achte darauf, dass einzelne Ausreden euch nicht von Veränderung für Verbesserung abhalte

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