Inhaltsangabe
Schluss mit dem Mythos vom motivierenden Sieg durch interne Konkurrenz.
Hallo!
Lass uns gleich zum Punkt – dieser News-Ausgabe – kommen. Mich beauftragen Menschen, die sich persönlich stark weiterentwickeln und ihre Ziele erreichen wollen. Führungskräfte erfahren zudem präzise Anleitung – und führen damit ihr Team zum Erfolg.
Dabei erfahre ich, dass eine Menge davon glauben, dass ein bisschen interner Wettbewerb der Motivation und Leistung gut tun.
Das klassische, alte Spiel: „Wer ist der oder die Beste?“
Klingt nach Ansporn, oder?
Keinesfalls. Es ist hochgradig destruktiv und eher eine Einladung für mittelmäßige Ergebnisse. Zudem konstruiert es Probleme, die sonst nicht aufkommen würden.
Interner Wettbewerb macht dein Team nicht stark, sondern zu Verlierer.
Warum ich das so sehe?
Weil dieser interne Wettkampf den Fokus auf das falsche Ziel lenkt: Gewinnen.
- Das Ziel ist plötzlich, besser als Kolleg:in XY zu sein, statt das beste Ergebnis für Kund:innen, Unternehmen oder das Projekt zu liefern.
- Die Absicht lautet: „Hauptsache ich stehe am Ende ganz oben.“ Die Qualität des Weges dorthin ist Nebensache.
- Teamgeist Fehlanzeige, denn jetzt sitzt die Konkurrenz im eigenen Haus. Statt Austausch folgt Misstrauen. Alles für den Sieg.
Ein weiterer dieser unsagbar negativen Aspekte daran: Es kann nur eine:n Gewinner:in geben. Alle anderen sind also Verlierer:innen.
Stell dir vor, jemand aus dem selben Team hat eine überragende Leistung erbracht, sich reingehängt, alles gegeben – war doppelt so gut als noch im Jahr davor – aber ein:e Kolleg:in war einen Hauch besser (gleich gut wie im Jahr davor).
Das Resultat für die Person die alles gegeben hat? Trotz Top-Performance wird „Verlieren“ damit assoziiert. Das ist Gift für die persönliche Entwicklung und Teamkraft. „Du warst gut, aber eben doch nicht gut genug?!“
Nein, das ist keine Motivation, das ist ein Führungsfehler! Mit solchen Aktionen verhinderst du das Bilden von Top-Performer:innen, die gerade am Weg zur Höchstleistung sind.
Damit demotivierst du deine besten Leute: Weil Top-Leistung nicht zählt?!
Ich habe alle Seiten dieser Art der Motivation kennengelernt und empfehle dir: Mach Schluss mit dem Mythos vom motivierenden Sieg durch interne Konkurrenz.
Echte Kooperation, erfolgreiche Zusammenarbeit, tiefes Vertrauen und Verbundenheit brauchen keinen Wettbewerb. Im Gegenteil, es schadet der Leistungsfähigkeit und dem maximal guten Ergebnis.
Aber warum scheinen manche diesen Kampf zu brauchen? Es ist das Ego: „Ich bin besser als die anderen.“ Dabei solltest du wissen: Egal wie viele Gewinne jemand zu verbuchen hat, wenn das Selbst an persönlichem Mangel leidet, ist gewinnen nicht die Lösung. Es ist ein kurzer Adrenalin-Kick – nicht mehr.
Wirklich starke Teams arbeiten miteinander, nicht gegeneinander. Sie teilen Wissen, unterstützen sich und fokussieren sich auf das große, gemeinsame Ziel. Und nicht auf die interne Rangliste. Zeitgleich sorgt die Führungskraft für entscheidende Rahmenbedingungen. Eine Strategie, die Sicherheit bietet und Wachstum generiert.
Und sollte jemand im Team das Bedürfnis nach Wettkampf haben – ganz einfach: Nimm einen externen Gegner. Definiert ein Ziel, dass eine eigene, frühere Bestleistung gegen ihn oder sie antreten lässt. Damit lässt sich der Drang der Person nach „unbedingt gewinnen wollen“ stillen – während Mehrwert geschaffen wird und der Teamgeist erhalten bleibt.
Ihr braucht Team-Kraft, nicht Team-Kampf.
Vertrauen und Sicherheit sind eine bessere Währung, als Druck und Vergleich. Wer eine hohe Team-Leistung anstrebt, findet die Lösung in präziser Führungsarbeit.
Wer Sicherheit für seine Zukunft sucht: Muss Führung etablieren.
Liebe Grüße, Gabriele
3 gute Lösungen: Was dein Team statt Konkurrenz braucht.
1. Der gemeinsame Feind
Mach nicht die Teammitglieder zu Konkurrent:innen sondern das Team – „Wir“ – besser als den Markt. Definiert Ziele die euch gemeinsam fordern und fördern. Schafft Verbundenheit, Inspiration und klaren Nutzen.
Lege Maßnahmen fest, bei welchen das fachliche Know-How, soziale Kompetenz und Mindset (!) gebildet werden, um Höchstleistungen zu schaffen.
2. Die eigene Meisterschaft
Ersetze Vergleich durch echte, individuelle Entwicklung. Der Maßstab ist die Person selbst – ihr Können und Potenzial. Lege mit jedem Teammitglied persönliche Entwicklungsziele fest. Sorge dafür, dass Fortschritte erkannt und erreicht werden.
Was zählt ist das Meistern der eigenen Entwicklung auf das nächste Level – nicht das Ellenbogen-Manöver, das Teammitglieder ins Aus setzt.
3. Der nachhaltige Wissenstransfer
Aktiviere Wissenstransfer und Unterstützung. Belohne, wenn jemand sein Wissen teilt und mit Lösungen hilft, wodurch Einzelne stärker werden und Ergebnisse besser. Denke nicht gleich an Bonuszahlung, sondern in Formen von Anerkennung oder Budget für spezielle Weiterbildungswünsche.
Etabliere diese Lösungsansätze, anstelle von Konkurrenz und Kampf im Team.